Eintrag des Ersten Offiziers der Blubber Brigade Sheris von der Kauernburg
Unerwartet regenreich war der letzte Landgang der Crew der LS Belleblas in Höchstadt an der Aisch anlässlich des Schlosshof Festivals 2014. Gerüchten zufolge sollten sich dort Piratenpack und Konfettiwerfer unter dem Kommando von Bösehold Konfettimaxe herumtreiben – das sollte aufgrund der Anweisung von Kapitän Le Comte Caspar näher untersucht werden. Ferner war der Rum ausgegangen.
Das Luftschiff dockte bereits am Freitag Abend auf einem dem Festgelände nahe gelegenen Zeltplatz an – der Anker wurde mitten in der Zeltplatzwiese versenkt und diese auch sofort ohne nennenswerten Scharmützel eingenommen. Trotz der manigfaltigen und vor allem lauten Multi-Stereobeschallung gelang es den Mitgliedern der Besatzung, die Zeltbehausungen für dieses Wochenende sturmfest aufzustellen und gegen Mäuse und dort spontan wachsende Krokusse zu verteidigen. Ein erstes BlubberBrigaden-Manöver wurde zur Steigerung der Einsatzmoral durchgeführt. Die erste Nacht verbrachte man noch auf wackeligen Beinen, was allerdings nicht dem fehlenden Rum zuzuschreiben war, sondern der mangelnden Landerfahrung. Die Mannschaft murrte über den Mangel an Rum, konnte aber mit Glühwein aus des Ersten Offiziers Privatbestand besänftigt werden.
Das Festivalgelände beherbergte einen großen Markt mit einer ganzen Sau am Spieß – sehr zur Freude der essfreudigen Offiziere – und Stände mit allerlei Tand und ausgezeichneten Beerenweinen, die sofort als Rumersatz ihrem Zweck zugeführt wurden. Eine Kapelle namens Trollfaust sorgte für musikalische Unterhaltung. Die Crewmitglieder drangen, jetzt neu gestärkt und in Schildkrötenformation, bis in den besagten Schlosshof vor, ohne auf besagte Konfettisten zu treffen – im Regen wartete man auf nähere Anweisungen von Kapitän Le Comte Caspar, der sich unvermuteterweise auch auf dem Gelände aufzuhalten schien. Die Wartezeit wurde von der Kapelle „Vroudenspil“ mehr als kurzweilig überbrückt – das war Musik ganz nach dem Geschmack der Brigadenbande! Die Moral der Brigadisten wurde hierdurch nochmals enorm gesteigert.
Der Regen ließ auf zauberhafte Weise nach, als schließlich die Kapelle Coppelius samt Kapitän die Bühnenbretter betrat – durch das Schmettern von „Killers“ über den gesamten Festplatz wurde jede auch noch so übel gelaunte Wolke vertrieben.– während des ganzen Auftritts blieben sowohl Brigade als auch Zivilisten von Regen verschont!
Die Stimmung war gut, das Publikum ausgelassen und fröhlich. Auf den „Advokat“ folgten die mitreißenden „Schöne(n) Augen“. Aufgrund der Feuchtigkeit hatte die Kapelle etwas mit technischen Problemen zu kämpfen, wahrscheinlich steckte Konfettimaxe dahinter, der schließlich aufgrund eines Papierschnipsels auf der Stirn als Max Coppella enttarnt wurde – unter gewaltigem Gejohle entfesselte die BlubbeBrigade die große Seifenblasenkanone!
Auch von unbekannten Seifenblasenfreunden kam viel Unterstützung - der Anblick der mit dichten Seifenblasenschwärmen erfüllten Luft war einfach unvergleichlich! (Wir hoffen natürlich auf Fotos des Veranstalters.) Die jetzt entdeckten Konfettisten warfen an einigen Stellen in der Zuschauermenge wild mit Papierschnipseln um sich, um dem Seifenblasensturm entgegenzuwirken, aber schlussendlich konnte die Brigade den Kampf für sich entscheiden – Le Comte zählte offiziell 1:0 für sich. Eine Revanche ist allerdings nicht auszuschließen. Auch später fanden sich noch Zuschauer mit Konfetti in den Haaren, die begeistert von der ereignisreichen Schlacht berichteten.
Max Coppella spielte aber im weiterlaufenden Konzert dennoch seine Soli mit beeindruckender, fast maschineller Präzision, der sichtlich gut gelaunte Graf Lindorf sendete Good Vibrations auf seinem Cello und Le Comte Caspar nahm wie zu erwarten ein Seifenblasenbad in der Menge. Die Zuschauer freuten sich zum Ende des Auftritts hin besonders über Stücke wie die sehr gefühlvoll vorgetragene Klavierversion von „Rightful King“ und ein kraftvoll dröhnendes „Habgier“. Die Zuschauer wogten auch bei „I get used to it“ mit – bessere Konzertuntermalung hätte es nicht geben können. Leider ging der Auftritt trotz eines DaCapos schnell zu Ende.
Vielen Dank für die tollen Fotos an Dark Pictures!
Weitere Festivalfotos gibt es bei http://www.event.fotowut.de/
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