Wer da an der Tür? Was führt Sie zu mir? Wie? Sie wollen sich aufmachen, selbst die coppelianische Welt zu erkunden und sind dabei auf diese Adresse gestoßen? Verzeihen Sie, ich höre recht schwer, zu viele Konzerte, wissen Sie … ja, da sind Sie im Altersruhesitz der ehemals geheimen, coppelianischen Straßenbaugesellschaft genau richtig! Aber treten Sie doch ein!
CASTILLE - …wo bleibt er denn nur? Immer dieser unauffindbare Diener - nicht genug, dass ich genötigt war, die Tür selbst zu öffnen, jetzt soll ich mich wohl auch noch um Hut und Mantel kümmern?!? - Ah, Froilein Lina, die gute Seele, wären Sie so freundlich – danke. Fräulein von der Kauernburg, Sie müssen dringend ein ernstes Gespräch mit Ihrem Butler führen! Castille wird immer eigensinniger, in letzter Zeit „vergisst“ er sogar schon sein Hörgerät anzulegen. Nichts für ungut, werther Besucher, hätte ich gewusst das Sie es sind, wäre ich mit Freuden selbst zur Tür gegangen.
- Ich schlage vor wir gehen in den Salon. Bei diesem grauenhaften Wetter bringt Ihnen Froilein Lina erst einmal eine Tasse Tee und einen Absinth, dazu ein Stück Kuchen?
Sie haben also Interesse an der straßenbaulichen Vergangenheit, soso - nun, wenn Sie die coppelianische Welt bereisen wollen, sollte ich Ihnen vermutlich zunächst einmal von deren Begründern, von den Herrschaften von Coppelius erzählen. Wie es dazu kam. Sie sind für all diesen Mumpitz nämlich verantwortlich. Sozusagen.
Da wären
Monsieur Le Comte Caspar ist ja der Ehrenkapitän der Blubber Brigade. Als er seinen Besuch angekündigt hat, hat das Personal überall im Garten automatische Blubberblasenmaschinen verteilt. Man sah das Gebäude kaum noch, so viele Blubberblasen waren das. Es hat dann auch entsprechend lange gedauert, bis wir unseren Gast im Garten gefunden haben, die Sicht war außerordentlich schlecht. Es scheint ihn aber nicht weiter gestört zu haben, fasziniert lief er durch unseren Anlagen und trug die Blubberblasen auf seinem Gehstock spazieren.
Anlässlich unseres 50sten Geburtstages der Straßenbaugesellschaft kam dann auch der Graf Lindorf zu Besuch. Mit einem Vierspänner kam er vorgefahren und brachte gleich mehrere Kisten Wein mit.
Leider kann ich von diesem denkwürdigen Abend nicht viel berichten, zum einen weil wir dann die coppelianischen Advokaten im Haus hätten und zum anderen weil ich meinem Erinnerungsvermögen nicht recht trauen möchte, wenn Sie verstehen.
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Nun fragen Sie sich sicherlich, wie es dazu kam, dass sich so unterschiedliche Charaktere wie die Herrschaften zusammengefunden haben, um gemeinsam zu musizieren. Diese Geschichte wurde in der Vergangenheit immer wieder gerne erzählt, bis sich jemand die Mühe gemacht hat sie aufzuschreiben. Lesen Sie hierzu bitte die Historie.
Desweiteren kann ich Ihnen die coppelianische Bibliothek wärmstens empfehlen. In diesem riesigen Herrenhaus ohne des Butlers Hilfe schwer zu finden bietet sie doch allerlei Lesestoff, der mit herrlichen Anekdoten für Kurzweil sorgt.
Also – fühlen Sie sich wie zu Hause, stöbern Sie, forschen Sie nach – vielleicht können Sie ja selbst irgendwann Ihren Teil dazu beitragen und an den Straßen zum Welthenruhm mitbauen. Herzlich willkommen!
ShvdK und Schwarz
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