Freitag, 18. Oktober 2013

Coppelianisches Oktoberwochenende

Im Sommer stand es in den galvanischen Weiten überall,
die Herren Coppelius laden ein zum coppelianischen Ball!
So stand also fest: Wir wollen Berlin besuchen,
im Gepäck schöne Kleider und ganz viel Kuchen.
Mit dem Auto machten wir uns auf die lange Reise,
trotz Regen und Baustellen in bestgelaunter Weise.
Im Hostel haben wir dann die Honeymoon-Suite bezogen,
unsere Ehemänner haben wir trotzdem nicht betrogen.


Wir trafen dann viele nette Leute beim Griechen,
trotz Tzatziki und Ouzo konnten wir uns alle gut riechen.
In fröhlicher Runde gingen wir dann bald zum Thearter los,
dort war's voll und stickig, doch trotzdem famos.
Nach gelungener Lesung ging Coppelius a capella in die Vollen,
es war so großartig, dass wir alle unbedingt mehr davon wollen!
Beim Interview hätte auch ich ein oder zwei Fragen gewusst,
doch hätte ich dann auf des Comtes Schoß gemusst?
Vielleicht hatte der Abend hier und da ein paar Schwächen,
doch mit guter Musik kann man uns alle bestechen.


Am nächsten Tag wurde geschlafen und gefrühstückt bis um vier,
danach betätigten wir uns noch schnell als Bonbon-Kurier.
Schon bald wurde es dann Zeit, sich hübsch zu machen, 
der Schminkkoffer enthielt diesmal merkwürdige Sachen.
Der Abend begann mit großem Hallo und Gestaune,
so viele schöne Menschen machen halt gute Laune.


Bei der Coppeliade wurde dann alles gegeben,
oft sah man gleich zwei Coppelianer am Glöckchen kleben.
Der Höhepunkt war dann das Tee-Duell,
vorbei waren die Spiele viel zu schnell.


Danach wurde geschlemmt, getanzt und gelacht,
bis es um drei Uhr morgens hieß: Gute Nacht!
Der Brunch am Sonntag war ein toller Abschluss,
bevor schließlich jeder wieder nach Hause muss.
Zum Abschluss zu sagen bleibt mir nur noch eines:
Dieses Wochenende war ein ganz, ganz feines!


Danke an Swinford für diesen tollen Beitrag.

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Die coppelianische Gesellschaft erobert Bremen - Das Fantreffen 2013

Freitag, 6.9.2013
Es ist heiß, ungewöhnlich heiß für einen Septembertag, als ich mich mit meinem treuen Gefährt auf den Weg nach Wuppertal machte um meine Co-Pilotin einzusammeln. Unser Navigator war anfangs leicht verwirrt, und dennoch schafften wir es ohne Schäden nach Bremen.


In unserer Unterkunft warteten schon fast alle anderen Crewmitglieder auf uns und wir konnten ohne weitere Umstände unsere Kajüte beziehen. Leicht wackelig lief und schlief es sich dort drin, aber das Bett und die extra Couch taten gute Dienste.


Schon vorab wurde angekündigt, dass wir unsere Nahrung am Abend in exotischen Gefilden zu uns nehmen würden und so kam es auch: für ein paar Stunden verschlug es uns nach Indien. Sehr lecker und wirklich exotisch. Ich staunte nicht schlecht, als sich der vermeintliche Broccoli als mein Fleisch herausstellte. Lecker war es. Gerne hätte ich die anderen Gerichte auch probiert, die da so dampfend heiß vor meiner Nase standen, aber die Portionen waren für einen Seeman angemessen, für eine Piratenbraut dann doch wohl leicht zu groß. Generell war die Mannschaftsversogung an diesem Wochenende sehr gut, sodass die Crew aus dem Essen fast nicht mehr raus kam. Zum Dessert tauschten wir zu guter Letzt Empfehlungen mit der Bedienung aus - im Tausch gegen einen himmlisch-süßen Traum gab es einen Flyer und eine Unterrichtung in coppelianischen Gepflogenheiten.


Nach dem Essen machten wir uns wieder zurück in unsere Unterkunft. Unsere Kajüte diente dann als Kommandozentrale und wir besprachen den Plan für die Belagerung von Bremen am nächsten Tag - Unterbrochen von solchen Albernheiten, dass man meinen könnte wir hätten den Rum nicht vergessen, sondern getrunken.


Samstag, 07.09.2013
Zwei der Crewmitgleider machten sich, als alle anderen noch schliefen oder sich um die wenig vorhanden Duschen prügelten, auf um den nächsten Krämerladen zu plündern und uns ein ausreichendes Frühstück zu servieren. Selbst ist die Gesellschaft.


Dann hieß es: Stadt stürmen. Um aber erstmal einen Überblick zu bekommen machten wir eine Schiffsfahrt den Hafen hinauf. So konnten wir unser neues Gebiet gut abstecken und Schwächen leichter erkennen. Danach war uns klar: Wir brauchen auch ein Schiff! Auserwählt wurde das Pannekoekschip Admiral Nelson.  Vorab testeten wir die schon vorhandene Crew, besonders den Smudje, auf deren Fähigkeiten. Alle bestanden unseren Test mit Bravur und nachdem wir das Schiff gekapert hatten und uns wieder gesättigt in die Stadt begaben um unseren Beutezug weiter durchzuführen, erteilten wir ihnen die ehrenvolle Aufgabe das Schiff zu bewachen und durch weiteren Pfannkuchenverkauf die Gesellschaftskasse weiter zu füllen. Natürlich kamen wir hier unserer Pflicht nach und so wird Coppelius ab sofort auch zwischen Wanten und Brassen und einer ganze Menge Pfannkuchen zu noch mehr Weltenruhm verholfen. Einen entsprechenden Hinweis dazu findet man im Logbuch:




Die darauffolgende Stadtführung diente dann auch lediglich dazu um weitere Schwächen der Bremer Stadtverteidigung zu finden. Schon vorab wurde die Stadtführerin angewiesen uns mal alles zu zeigen, natürlich ohne genau zu wissen warum. Ich vergaß den Namen der freundlichen Dame leider wieder (Verzeihung) aber in meinen Gedanken hieß sie eh schon Minnie Maus oder Glücksbärchen.
Um die Stadt zu erobern müssten wir also den Roland am Marktplatz und auch den Ersatz - Roland, von dessen Aufenthaltsort nur der aktuelle Bürgermeister weiß, zerstören. Dann würde Bremen fallen.
Der Roland von Bremen
Das Schnoorviertel stellte sich als gute Versteckmöglichkeit heraus, würde aber bei einer schnellen Flucht durch die engen Gassen eher hinderlich sein. Wir sicherten uns die Zuneigung der dortigen Geschäftsleute in dem wir hier mal ausnahmsweise nicht plünderten, sondern lediglich nette Besuche abstatteten und das auch in getrennten Gruppen. So wirkt man weniger bedrohlich. Beim Umtrunk am eindeutig zweideutigen Brunnen im dortigen Irish Pub bemerkte ich und einige der anderen Damen einen dritten Roland, der sich durch sein fleißiges Streichen der Wand in einer Dachgeschoßwohnung mit nacktem Oberkörper selbst empfahl. Für uns stand fest: Der muss mit aufs Pfannkuchenschiff. Zum Streichen, natürlich.


Ebenfalls auf den Platz entdeckten wir eine Öffentlichen Fernsprech-Zelle. Wir wollten mal ausprobieren, ob sie das gleiche kann wie die Litfaßsäule der Herren. Tendenzen zur innerlichen Raumausbreitung schienen definitiv vorhanden, doch leider entpuppte sich das Gerät als Fleischfresser. Nur knapp entkamen wir dem Monster. Als Transportmittel für die CG also doch eher ungeeignet.


Als es in den Straßen dunkler und wir vom Auskundschaften müde wurden suchten wir uns unsere letzte Station, die alles Entscheidende zum Erfolg unseres Raubzuges. Auserwählt wurde ein italienisches Restaurant. Erst wollte man uns gar nicht erst hineinlassen, doch wer kann schon “Nein” zu einer knurrenden Meute sagen? Obwohl von überall die “Ich bin noch satt” Rufe herhallten war unsere Speisetafel wieder gut gefüllt. Nur ich lernte wieder: Man findet keine Freunde mit Salat. Die Kellnerin und der Barmann erwiesen sich ebenfalls würdig auf dem neuen Schiff der coppelianischen Gesellschaft zu dienen. So leckere Cocktails hatte ich schon lange nicht mehr. Ein Highlight: 2 Gesellen der Wandergesellschaft betraten ebenfalls das Restaurant und erfreuten uns mit der Erklärung ihrer Zunft. Natürlich erhielten sie die Geldgaben nur mit einem Flyer und dem Versprechen sich Coppelius anzuhören und bei einem der nächsten Konzerte dabei zu sein. Um deutlich zu machen, dass das Restaurant jetzt ebenfalls der CG einverleibt wurde, nahmen wir später die dortige Lounge noch in Beschlag. Und spätestens hier  wurde uns allen im Verlauf des Abends eindeutig klar, was wir vorher schon alle ahnten: Dies war definitv das beste Fantreffen überhaupt. So schön, dass schon Pläne für die nächsten Treffen geschmiedet werden. Die unterliegen aber dann doch noch der Geheimhaltung.


Auch diesen Abend wurde in unserer 4er Kajüte ausgeklungen, doch ich schlief schon schnell auf meinem neuen Coppelius-Kissen ein, sodass ich die große Party, die angeblich noch statt fand, trotz lautstarker Lachanfälle um mich herum glatt verpennt habe.


Sonntag, 08.09.2013
Abreisetag. Müde, glücklich und gleichzeitig traurig wachte ich auf. Glücklich über die schöne Zeit, traurig darüber, dass es wieder viel zu kurz war.
Das Frühstück war wieder voller interessanter Gespräche und so zog sich die Verabschiedung dann doch länger hin als ursprünglich geplant. Wie jedes Jahr. Als letzte offizielle Tätigkeit wurde der Zeitraum fürs nächste Treffen festgelegt. Es scheint sich endgültig auf Anfang September einzupendeln. Wer also auch einmal bei einem unserer Stadteroberungen teilnehmen möchte sollte sich diesen Zeitraum festhalten. Seid Gewiss: Es wird ein Erlebnis, dass man nicht mehr missen will.

Die Admiral Nelson - das neue Schiff der coppelianischen Gesellschaft



P.s.: Wir sind Otter - wir halten einander fest :)




Bilder wurde freundlicherweise von Corvus zur Verfügung gestellt.