Donnerstag, 13. August 2015

Coppelius beim Mera Luna 2015

Persönliche Berichterstattung der Expeditionsgruppe Mera Luna 2015 vom Mitreisenden Nobusokkuri und der irgendwie reingeratenen K. von K.

Die meisten Mitglieder unserer Expedition reisten im Laufe des Freitagmittag bis -nachmittag (ich korrigiere: Nachmitternacht!) ins Zielgebiet an und mussten feststellen, dass es durch ungenaue Absprachen zu einer recht groben Streuung des Expeditionslagers kam. Die Verwirrung hielt jedoch nicht lange an, die Erringung der Weltherrschaft wurde durch unauffällige Unterwanderung und flächendeckende Vermumpitzierung beschlossen und die Zeltlager wurden zügig an strategisch günstigen Punkten errichtet, um einer ersten Mission entgegen zu streben:
Es musste Wasser für den mobilen Laborteich her! Man bestieg das Transportvehikel und kämpfte sich unter Zuhilfenahme von Wasserwerfern den Weg bis zur Wasserstelle frei.
Dies wurde dank heißem Wetter von den Attackierten jedoch nicht als Angriff gewertet, sondern mit viel Freude erwidert!



Ansonsten lief der Freitagnachmittag und Abend recht gemächlich mit Einrichten und erfreutem Wiedersehen vieler netter Versuchskanin... äh Expeditionsteilnehmer ab.

Der Samstag morgen begrüßte uns mit feinstem Sauwetter, was jedoch glücklicherweise nicht lange anhielt und dann in ein angenehm warmes, aber nicht zu heißes Klima wechselte.
Die Expedition bereitete sich mit viel Hingabe auf den ersten wichtigen Einsatz vor:
Das Konzert der hier und da bekannten Kapelle Coppelius.
Die Ergebnisse der Feldforschung ergaben: Nach anfänglichem technischem Durcheinander konnte Comte Caspar seine Klarinette wiederfinden und die Kapelle erneut eine Bühne zum Brennen bringen und eine wunderbare Kompositionsliste rocken! Einige Observanten wollen jedoch gesehen haben, dass Herr Voss an gewissen Aggressionen litt, worunter wiederum die arme Setlist zu leiden hatte. Erste Theorien vermuten Keksentzugserscheinungen als Ursache für die hohe Aggressivität.

Wir konnten auch mit Zufriedenheit feststellen, dass die Zuschauerzahlen sehr hoch zu verzeichnen waren!

Es folgten weitere tolle Konzerte von Kapellen wie Lord of the Lost, The Other, Rob Zombie und natürlich ASP, welcher besonders für mich einen persönlichen Höhepunkt darstellte. Jaja, für mich auch.
Am Samstag Nachmittag gab es noch einen besonderen Einsatz zu bewältigen:

Die Verteilung und Übergabe der neuen (fünften!) Ausgabe des Olimpianischen Käseblattes an willige Opfer ohne vorherige Erspähung durch die Kapelle; ein voller Erfolg! Man sah sogar Scheinchen in die zeitungseigene Kasse wandern. Reichtum! Das Geld wurde auf Zeltplatz A, im Quadranten Mumpitz in einer Dose vegetarischer Ravioli verbuddelt. Wobei, das ist gelogen.


Herrn Voss wurde noch ein nagelneuer roter Zylinder exklusiv mit Namen auf dem Hutband überreicht, über welchen er sich sichtlich freute!

Im Gegenzug unterrichtete er uns sehr anschaulich über den Jojoeffekt. Der alte Angeber, nur Jojo geübt hat er im Tourbus, damit er uns den dreifachen Schwippbogen zeigen kann.


Der erfolgreiche Samstag wurde noch reichlich bis in die Nacht gefeiert und schließlich lagen irgendwann alle erschöpft in ihren Betten.

Nachdem wir uns sonntags erst einmal ordentlich ausschliefen, ging es dann vormittags wieder in die Feldforschung. Diesmal mit Forschungsobjekten wie Unzucht, Tanzwut, Rotersand, Nachtmahr, Einstürzende Neubauten (meine persönliche Neuentdeckung, jedoch von anderen Teilnehmern recht skeptisch beäugt. Was? Von wegen, die aus einer Baggerschaufel herabstürzenden Nägel waren eines der Highlights des ganzen Festivals!) und Nightwish, welche leider durch sehr schlechte Abmischung für mich eher enttäuschend waren (Die fehlgehörte Lyrik „I want my cheese back“ statt „I want my tears back“ spricht wohl Bände..) Ungefähr auf Höhe des Einlasses klangen sie dann gut. Den Käse haben wir dennoch nicht gefunden.

Doch manche Expeditierenden, zu denen ich auch zählte, lümmelten sich auch zwischenzeitlich auf dem Zeltplatz und übten sich im Verzehr einer sehr butterkonzentrierten Reispfanne! Die Fresskalation endete in einer ca. zweistündigen, komatösen Siesta und wurde unter anderem für weniger anstrengende Experimente wie Hennabemalungen genutzt.


Die Nacht des Sonntags hielt dann für einige wenige verbliebene Expeditionsteilnehmer noch ein sehr spontanes Manöver bereit:

Man begab sich zur traditionellen Müllabrisskonzertparty, welche daraus bestand mit möglichst viel Schrott möglichst rhythmischen Lärm zu machen und dazu laut diverse Gassenhauer und Sprechchöre zu grölen. Ein sehr wahnsinniges und tolles Erlebnis! Oh Elend, oh, Verderben, was musste ich verpassen? All die schönen Dinge aus Metall! Das hat man nun davon, das Festival überstürzt aufgrund des nahenden Montags zu verlassen und man lernt daraus: Nimm den Montag frei!

Nachdem wir schon sonntags einige Mitglieder schweren Herzens verabschieden mussten, machte sich der Rest dann im Laufe des Montagvormittags wieder abflugbereit und wir ließen alle ein sehr tolles Wochenende voller schöner und erheiternder Impressionen hinter uns.

Um noch ein paar dieser Eindrücke in kurzen zusammenhangslosen Stichworten meines Expeditionsnotizbuches mit euch, werthen Lesern, zu teilen:

- wahnsinnig tolle Kostüme

- tolle Menschen

- gute Musik

- Fresskalation!

- ENDZEIT BABY, Was ist zu Ende!? Mahlzeit, Baby!

- Coppelius Hilft!


In freudiger Erwartung auf ein nächstes Mal!


Mit herzlichsten Grüßen,

Nobusokkuri


und zwischendrin: K. von Koriolis

1 Kommentar:

  1. Herrlich! Jetzt muss ich das auch machen. Ich habe gerade viel Zeit frei weil ich ganz erfolgreich in Business dank den gesicherte Datenräume bin. Danke für den Tipp!

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