Nach so einem erfolgreich durchtanzten Abend gab es am nächsten Tag am coppelianischen Tonträgerveröffentlichunswochenende nur ein Ziel: Essen fassen! Gesagt, getan – um Punkt 12 Uhr High Noon waren Tische im Wirtshaus Hasenheide Berlin reserviert, wo man sich, zusammen mit den coppelianischen Herrschaften ausschweifend der Völlerei hingeben konnte. Der Schreiber dieser Zeilen war begeistert von Hähnchen und Spanferkel zum Frühstück – und von Obstsalat mit Joghurt, von dem man sich drei Mal nachholte … so muss ein Frühstücksmittagsessen sein, gute Speisen und wunderbare Gesellschaft! Die Ereignisse des vorigen Abends wurden noch einmal aufgerollt und ausführlich ausgeschmückt, so dass niemand mehr die Wahrheit zu sagen vermochte, aber das war ja auch von größter Unwichtigkeit.
Nachdem man sich ausgiebig gestärkt, viel palavert und noch mehr gestärkt hatte, wurden die Teilnehmer der angekündigten Schnitzeljagd von Frl Eva Ende in die Aufgaben eingewiesen, die die Fanatiker auf eine Runde Rätselraten durch Berlin führen sollte. Drei Gruppen in Begleitung der Herren Coppelli starteten vom Wirtshaus Hasenheide in den Großstadtdschungel – die Jagd ging durch mehrere Stadtteile und bot knifflige Aufgaben, Irrbahnfahrten und aberwitzige Spekulationen. Neben einem Secondhandladen und einem Büchergeschäft wurden die Fanatiker zum Grab von E.T.A. Hofmann geführt, der ja in der coppelianischen Geschichte eine große Rolle spielt. Und schlussendlich hatte man das Losungswort heraus: „Blaubeerkuchen“. Das verlangte natürlich nach erneuter Stärkung! (An dieser Stelle ein Dankeschön an Eva Ende für die Idee und Organisation.)
Die Nichtschnitzler hatten sich für ein ernstes Kulturprogramm entschieden: Unter der Führung von Chefpilotin Sally von Cello Airlines wurde ebenfalls ein Friedhof, der Invalidenfriedhof, besucht und das Grab von Manfred von Richthofen, besser bekannt als der „Rote Baron“, besichtigt. Hier gab es von Frau Chefpilotin außerordentlich interessante Geschichten auch über andere Flugpioniere und ihre Abenteuer zu hören. Anschließend folgte ein Fußmarsch zum „IrgendwasmitPolitik“-Gebäude in Berlin und daraufhin zum Brandenburger Tor, vor dem die schneebedeckte Parkanlage sehr bewundert und für viele Photografien und auch zum Ausspannen genutzt wurde.
Nun ging es also fröhlich weiter zur letzten Station des coppelianischen Tonträgerveröffentlichungswochenendes. Während manche Fanatiker den Abend lieber spielend beenden wollen, wendeten sich die noch Feierwilligen gemeinsam mit den letzten übrigen Herrschaften in Richtung Steampunkbar Aetherloge - die allerdings von einem wahrlich stimmungstrübenden Melancholiebarden besetzt worden war. Was eine Jammermusik! Als man es nicht mehr ertragen konnte, wurde der Trübsalkonzertist unter Führung der Mumpitzmaschinisten vom feierwütigen Fanatikertrupp von der Bühne gemoppt und verließ daraufhin fluchtartig das Lokal.
Auf diesen Sieg musste erst einmal getrunken werden!
Die Fanatikerschaft bedankt sich herzlichst bei allen Beteiligten für ein erlebnisreiches Wochenende, das teilweise zwar Improvisationstalent verlangte, aber dennoch einige unvergessliche Augenblicke bot, an die man sich immer erinnern wird. Gerne wieder, es war uns ein Fest, und Ihnen hoffentlich ebenso. Wir wünschen viel Erfolg mit der „Hertzmaschine“ – möge der Sternenstaub mit Ihnen sein!
Danke für die Fotos an Dark Pictures und Jörg Merlin Noack - Fotografik!
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