Ich habe die Ehre über einen Expeditionsausflug von großer Besonderheit berichten zu dürfen!
Der Grund für diese Besonderheit? Eine überraschend große Ansammlung von fanatischen Expeditionsteilnehmern und eine äußerst ausgelassene Kapelle!
Doch der Reihe nach:
Zunächst reisten die Teilnehmer in unterschiedlichen Gruppierungen im Laufe des Nachmittags an, bis schlussendlich um ca. sieben Uhr des Abends dann alle versammelt waren und sich innerlich auf die Anstrengende Feldforschung vorbereiten konnten.
Wir stürmten los, kamen vor die Bühne und sahen: eine Dame mit Geige, einen unmotivierten Mann mit Gitarre, einen Pianisten am galvanischen Piano Forte sowie einen Trommler!
Coppelius sahen normalerweise anders aus.
Die Menschen auf der Bühne spulten ein weniger mitreißendes Akustik-Pop-Gedudel ab (mit Ausnahme eines Stückes, soviel nur werther Leser: schnelle, bayrische Rhythmen und ein Text über den Ausflug auf die Geisterbahn, da hat der ein oder andere Feldforscher sich dann doch vergnügt).
Ich kann dir sagen was es damit auf sich hatte. Wir sahen dem Aufbau zu und soweit stimmte alles mit unseren bisherigen Messungen und Ergebnissen von anderen Einsätzen überein, aber es gab bei einem Parameter eine extreme Abweichung die uns daran zweifeln ließ, ob wir dem richtigen Forschungsobjekt auf der Spur waren: In unsere Gehörgänge zwängten sich nicht wie gewohnt die Herren von System of a Down sondern die Black Eyed Peas!
Wie konnte das sein? Wir überprüften alles von vorne: richtiges Banner, richtige Instrumente, richtige Pullover der seltsamen Menschen auf der Bühne, aber...
Und dann bemerkte es die Kapelle wohl schlussendlich auch und zu unserer größten Freude erklang dann endlich B.Y.O.B von der uns so vertrauten Aufbaukapelle!
Und so nahm das Fest seinen Lauf! Die Kapelle war in höchstem Maße ausgelassen, das geschätzte Auditorium war in höchstem Maße ausgelassen und so ließen sich die Herren zu viel Scherz und Anarchie hinreißen. Es gab Kissenfußball, Fahrradklingelsoli, riesige Reisigbesen für den Diener, ein großartiges Solo an der Triangel durch eine Dame des Auditoriums (Applaus!) und ein treibendes Stück nach dem anderen. Wir waren uns einig: Das wohl anstrengendste und beste Konzert seit langer Zeit!
Wie konnte das sein? Wir überprüften alles von vorne: richtiges Banner, richtige Instrumente, richtige Pullover der seltsamen Menschen auf der Bühne, aber...
Und dann bemerkte es die Kapelle wohl schlussendlich auch und zu unserer größten Freude erklang dann endlich B.Y.O.B von der uns so vertrauten Aufbaukapelle!
Die Haare flogen, die Stimmbänder flatterten, die Hände klatschten begeistert im Rhythmus und am Ende verließen wir den Platz völlig erschöpft in Richtung Basislager, um dort dann auf die gesamte Kapelle zu treffen, der wir noch einmal unsere große Freude über dieses fulminante Getöse weitergaben. Bastille schoss Fotos von den Fans und die Gelsenkirchener nahmen die Gelegenheit gerne wahr, um Autogramme zu ergattern und die Herren zum Auftritt zu beglückwünschen.
Es wurde noch viel erzählt und gelacht und der großartige Einsatz in Ruhe ausklingen gelassen.
Bis dahin bedanke ich mich recht herzlich für das Lesen dieses Berichtes und hoffe auf ein baldiges Wiedersehen zu einer neuen Expedition!
Nobusokkuri
Ps: Coppelius Hilft!