Was für ein berauschender Abend! – Mehr bleibt wohl fast nicht zu sagen, oder es bleiben einfach zu wenige Worte, um nach drei Monaten Abstinenz dieses explodierende Gefühl der Freude zu beschreiben, Coppelius wieder einmal auf der Bühne zu sehen.
Tatort: Die Leipziger Moritzbastei. Tatzeit: Gegen Abend. Verdächtige: Die Herren von Coppelius auf der Bühne, die diesmal keine Vorband benötigten, sowie eine dicht gedrängte Reihe von Verrückten vor der Bühne, gemeinhin als „Fanatiker“ bekannt. Stimmung: vom ersten Moment an sehr fröhlich, überschäumend, genau wie sich das gehört, zunehmend mit Fortschreiten der Zeit. Ein gut gemischtes Publikum, das sich in bester Tanz- und Feierlaune zusammengefunden hatte. Formidabel! Der Klang: LAUT. Drumsoli sprengten einem fast die Herzkammer, aber – egal. (Der Schreiber muss ehrlich zugeben – diesmal habe ich gar nicht so genau drauf geachtet, man war die meiste Zeit mit Lebensfreude beschäftigt, deswegen kann ich dazu nicht viel sagen). Setlist: Der Tod erfolgte während der Zugabe. Als Favoriten dieses Abends können „Killers“ und „Olimpia“, bei der die Zusammenrottung der Blubberbrigade in den ersten Reihen einen seifigen Dienst erwies, genannt werden, sowie „Phantom of the Opera“. Das Publikum lärmte aber dermaßen nach, dass zwei Zugaben gewährt wurden – äußerst rühmlich und – wie jetzt am nächsten Tage zu bemerken – gut für die Nackenmuskulatur, Coppelius hilft bei Verspannungen. Sehr schön anzuhören war auch „I’d change everything“ – die restlich gespielten Stücke waren viel zum leichten Mitwippen und Mitsingen, wahrscheinlich ist es eine persönliche Neigung, eher die knalligeren Stücke zu bevorzugen, die dieses Mal eher dünn gesät waren. Das allerdings tat der Stimmung keinerlei Abbruch – die Meute war in Feierlaune!! Auch Le Comte Caspar, der eigentlich noch mit einem gebrochenen Zeh zu kämpfen hatte, hüpfte auf einem Bein – das ist wohl der Rhythmus, wo man mit muss!
Insgesamt also: Wie gesagt, nach drei Monaten „ohne“ ein wirklich sehr mitreißendes Konzert, die Stimmung war – zumindest bei uns in den vorderen Reihen, einfach bombig, es wurde gut geblubbert, vielen Dank auch an die Leute, die sich inzwischen schon selbst blubberbrigadebuttonen, unglaublich, dankeschön! – Nach der Show waren auch einige der Herren noch zu kleinen Plaudereien bereit. Und hiermit einen schönen Gruß von Bastille, der zu verstehen gab, dass die Fanatiker sehr wichtig seien und dass alle unsere Aktionen großen Spaß und Freude mit sich bringen. Das hört man doch sehr gern! Auch neue Besucher waren von der teils auch sektspritzigen Bühnenshow durchaus angetan, wie man aus Gesprächen erfuhr. Es war schön, schon bekannte Gesichter zu sehen und auch wieder neue Gesichter, auf die Freundschaft, auf das Feiern, ein wirklich beeindruckender Abend in jeglicher Hinsicht. Gerne wieder! Ich freue mich schon sehr auf Stuttgart!
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